Klar und verständlich: Die Einschätzung der Finanzierungsexperten von Oxifina zur Entwicklung von Hypothekarzinsen und Immobilienpreisen.

Die nachfolgenden Einschätzungen wurden durch Spezialisten der Oxifina AG erstellt. Sie basieren auf aktuellen Marktdaten und jahrelanger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung.

Inflation Schweiz

Trend sinkend

2.9%

Aktuell (Vormonat 3.4%)

2.6%

Prognose 2023

2.0%

Prognose 2024

2.0%

Prognose 2025

Der Anstieg der Teuerung ist vor allem den stark gestiegenen Strompreisen geschuldet. Auch für Nahrungsmittel müssen die Konsumenten tiefer in die Tasche greifen. Dagegen sind die Preise für Luftverkehr, Erdölprodukte und Bekleidung gesunken. Experten glauben, dass es sich um eine temporäre und ausserordentliche Situation handelt und sich die Inflation in den nächsten Jahren rückläufig entwickeln wird.

Leitzins der Schweizerischen Nationalbank

Trend steigend

0.50%

22.09.2022

1.00%

15.12.2022

1.50%

24.03.2023

Am 23. März 2023 hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) entschieden, ihre Geldpolitik weiter zu straffen. Sie erhöhte den Leitzins von 1.00% um 0.50% auf 1.50%. SNB machte klar, dass sie weitere Zinsschritte vollziehen wird, falls sie dies als notwendig erachtet. Die nächste Sitzung der SNB zur geldpolitische Lagebeurteilung findet am 22. Juni 2023, 9.30 Uhr, statt.

Prognose: Wir rechnen damit, dass die Schweizerische Nationalbank den Leitzins bis Ende 2023 weiter um bis zu 0.50% erhöht, um die zu hohe Inflation entschlossen zu bekämpfen.

Hypothekarischer Referenzzinssatz

Trend steigend

Jeweils anfangs März, Juni, September und Dezember informiert das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) über die Entwicklung des hypothekarischen Referenz-zinssatzes. Seit März 2020 liegt der Referenzzinssatz bei 1.25%. Im März 2009 hat der Zinssatz noch 3.5% betragen.

Der zugrunde liegende Durchschnittszinssatz liegt derzeit bei 1.33% (Vorquartal 1.18%). Erst wenn der Satz unter 1.13% sinkt, reduziert sich der hypothekarische Referenzzinssatz um 0.25% auf 1%. Sollte der Durchschnittszinssatz auf über 1.37% steigen, dann erhöht sich der hypothekarische Referenzzinssatz um 0.25% auf 1.50%.

Weil die meisten Immobilienbesitzer ihre Hypotheken fest abschliessen, wird sich der hypothekarische Referenzzinssatz weiter träge entwickeln. So sind Festzinshypotheken in den letzten 12 Monaten fast 2% teurer geworden. Nichtsdestotrotz ist der zugrunde liegende Durchschnittszinssatz um gerade mal um 0.15% angestiegen.

Prognose: Wir rechnen damit, dass der zugrunde liegende Durchschnittszinssatz weiter steigt und den Schwellenwert von 1.37% am Stichtag der nächsten Erhebung vom 31. März 2023 überschreitet, womit der hypothekarische Referenzzinssatz anfangs Juni 2023 von 1.25% auf 1.50% steigt.

Sollte die Schweizerische Nationalbank weiter an der Zinsschraube drehen und den Leitzins erhöhen, dann werden sowohl Geldmarkt- wie auch Festzinshypotheken teurer. Sowohl das aktuelle Zinsniveau wie auch weiter steigende Zinsen könnten dazu führen, dass der hypothekarische Referenzzinssatz im Dezember 2023 von 1.50% auf 1.75% klettert, weil der zugrunde liegende Durchschnittszinssatz weiter nach oben geht und den Schwellenwert von 1.62% überschreitet.

Hypothekarzinsen - Geldmarkthypotheken

Trend steigend

Beeinflusst durch die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank notierten die Geldmarktzinsen zwischen Januar 2015 und September 2022 unter 0%. Mit den Leitzinserhöhungen im Juni, September und Dezember 2022 von kumuliert 1.75% sind die Geldmarktzinsen stark ins Rollen gekommen. Lange bei minus 0.70% stieg der SARON CHF ­3 Monate Mitte Juni 2022 auf minus 0.20%, Ende September 2022 auf 0.43%, Ende 2022 auf 0.94% und liegt derzeit bei 1.41%.

Prognose: Wir gehen davon aus, dass die Zinskonditionen für Geldmarkthypotheken weiter ansteigen und sich dem Zinsniveau für kurzlaufende Festzinshypotheken anpassen. Der SARON dürfte dabei um nochmals 0.25% bis 0.50% höher notieren. Weitere Leitzinserhöhungen der Nationalbanken im Verlauf des Jahres 2023 werden dafür sorgen.

Hypothekarzinsen - Festzinshypotheken

Trend stagnierend

Getrieben von der Inflation und der Geldpolitik der Nationalbanken sind die Zinssätze für Festzinshypotheken in den letzten Monaten stark angestiegen. Noch im Dezember 2021 lag der 7 Jahres CHF Swap bei unter 0%. Ende 2022 lag dieser Wert bei 1.96%. Aktuell liegt dieser Satz bei 1.91%.

Entwicklung der Geld- und Kapitalmarktsätze in den letzten ­
30 Jahren

  • Entwicklung der Geld- und Kapitalmarktsätze in den letzten ­
30 Jahren

Prognose: Wir rechnen zunächst mit einer Seitwärtsbewegung mit Ausschlägen von bis zu 0.25%. Nach rückläufiger Inflation in den nächsten Jahren, gehen wir mittelfristig von sinkenden Zinsen aus. Dabei erwarten wir ein bis zu einem halben Prozent tieferes Zinsniveau.

Immobilienpreise Eigenheim

Trend sinkend

Die Corona-Pandemie und die tiefen Kreditzinsen haben das Verlangen nach den eigenen vier Wänden verstärkt. Wohneigentum liegt voll im Trend, was Verkäufer begünstigt. Aber Achtung: Die Hypothekarzinsen sind seit anfangs 2022 um fast 2% gestiegen. Die klar höheren Finanzierungskosten werden rückläufige Immobilienpreise mit sich bringen.

Immobilienpreise Mehrfamilienhäuser

Trend sinkend

Mehrfamilienhäuser sind nach wie vor gesucht. Der Zinsanstieg in den letzten Monaten hat aber dazu geführt, dass mit im Vergleich einfacheren und sichereren Anlagen eine gute Rendite erzielt werden kann. Der Verkäufermarkt wird sich zu einem Käufermarkt wandeln, weshalb wir davon ausgehen, dass die Immobilienpreise rückläufig entwickeln.