Klar und verständlich: Die Einschätzung der Finanzierungsexperten von Oxifina zur Entwicklung von Hypothekarzinsen und Immobilienpreisen.

Die nachfolgenden Einschätzungen wurden durch Spezialisten der Oxifina AG erstellt. Sie basieren auf aktuellen Marktdaten und jahrelanger Erfahrung im Bereich der Immobilienfinanzierung.

Inflation

Trend sinkend

Die angespannte Energielage und der starke Preisanstieg treiben die Inflation in die Höhe. Die Experten glauben, dass es sich um eine temporäre und ausserordentliche Situation handelt und sich die Inflation in den nächsten Jahren rückläufig entwickeln wird.

Leitzins der Schweizerischen Nationalbank

Trend steigend

-0.75%

15.02.2015

-0.25%

16.06.2022

0.50%

22.09.2022

Am 22. September 2022 hat die Schweizerische Nationalbank entschieden, ihre Geldpolitik weiter zu straffen. Sie erhöht den Leitzins von minus 0.25% um 0.75% auf 0.50%. Ein Schritt, welcher von den Ökonomen erwartet wurde. SNB macht klar, dass sie weitere Zinsschritte vollziehen wird, falls sie dies als notwendig erachtet.

Die nächste Sitzung der Schweizerischen Nationalbank zur geldpolitische Lagebeurteilung findet am 15. Dezember 2022, 9.30 Uhr, statt.

Hypothekarischer Referenzzinssatz

Trend stabil

Jeweils anfangs März, Juni, September und Dezember informiert das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) über die Entwicklung des hypothekarischen Referenzzinssatzes. Seit März 2020 liegt der Referenzzinssatz bei 1.25%. Im März 2009 hat der Zinssatz noch 3.5% betragen.

Der zugrunde liegende Durchschnittszinssatz liegt derzeit bei 1.17%. Erst wenn der Satz unter 1.13% sinkt, reduziert sich der hypothekarische Referenzzinssatz um 0.25% auf 1%. Sollte der Durchschnittszinssatz auf über 1.37% steigen, dann erhöht sich der hypothekarische Referenzzinssatz um 0.25% auf 1.5%.

Aufgrund des Zinsanstiegs gehen wir davon aus, dass der hypothekarische Referenzzinssatz in der 2. Hälfte 2023 von 1.25% auf 1.5% klettert.

Hypothekarzinsen - Geldmarkthypotheken

Trend steigend

Beeinflusst durch die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank notierten die Geldmarktzinsen zwischen Januar 2015 und September 2022 unter null Prozent. Mit den Leitzinserhöhungen vom 16. Juni 2022 und 22. September 2022  sind die Geldmarktzinsen ins Rollen gekommen. Lange bei minus 0.70% stieg der SARON CHF Mitte Juni 2022 auf minus 0.20% und Ende September auf knapp 0.40%, also klar über null Prozent.

Wir gehen davon aus, dass die Zinskonditionen für Geldmarkthypotheken weiter steigen werden. Einerseits getrieben vom steigenden Leitzins und andererseits wegen der Zinsmargen­erhöhung der Kreditgeber.

Hypothekarzinsen – Festzinshypotheken

Trend steigend

Getrieben von der Inflation und der Geldpolitik der Nationalbanken sind die Zinssätze für Festzinshypotheken in den letzten Monaten stark angestiegen. Noch im Dezember 2021 lag der 10 Jahres CHF Swap bei 0%. Im Juni 2022 lag dieser Wert bei 2.04%. Aktuell liegt dieser Satz bei 2.29%.

Entwicklung Swap CHF 10 Jahre in den letzten 12 Monaten

  • Entwicklung der Festzinshypotheken
    Grafik: Quelle VZ VermögensZentrum

Wir rechnen mit einer Konsolidierungsphase mit leicht höheren Zinsen und nach rückläufiger Inflation in den nächsten zwei bis drei Jahren mit einer Korrektur der Langfristzinsen nach unten.

Immobilienpreise Eigenheim

Trend stagnierend

Die Corona-Pandemie und die tiefen Kreditzinsen haben das Verlangen nach den eigenen vier Wänden verstärkt. Wohneigentum liegt voll im Trend, was Verkäufer begünstigt. Dies führt zu stabilen Immobilienpreisen. Aber Achtung: Sollten die Hypothekarzinsen weiter steigen, können die Immobilienpreise stagnieren oder sich rückläufig entwickeln.

Immobilienpreise Mehrfamilienhäuser

Trend stagnierend

Mehrfamilienhäuser sind gesucht, zumal gleichwertige Alternativanlagen fehlen. Zudem treiben die noch tiefen Kreditzinsen die Immobilienpreise an. Die Verkäufer bestimmen die Preise. Deshalb rechnen wir mit einer Seitwärtsentwicklung. Aber Achtung: Sollten die Hypothekarzinsen weiter steigen, könnten sich die Immobilienpreise rückläufig entwickeln.